Bremen

Bremen spricht

Sprachen lassen sich von Natur aus nicht auf einer Karte festhalten, weil sie wesentlich dynamisch sind. Darüber hinaus wissen wir, dass obwohl die verfügbaren Zensus und Datenbanken in Deutschland einige Informationen über Sprache erfassen, sind sie zu begrenzt, um die tiefgreifende Dynamik von Migration, Sprachenutzung und kulturellem Wandel widerzuspiegeln, die die Geschichte Bremens geprägt hat. Nichtsdestotrotz schlägt das Projekt des Bremer Sprachenatlas vor, eine Photographie der Sprachen in Bewegung darzustellen. Die Ziele von diesem Atlas sind: 1) eine Vorstellung von der Existenz und dem Standort bedeutender Sprachgemeinschaften zu vermitteln; 2) die fortlaufende Geschichte der vielen Sprachen und Kulturen des Bremen Landes zu erzählen , und 3) die Bedeutung der sprachlichen Vielfalt bei der räumlichen Strukturierung städtischer Räume widerspiegelt. Das Verständnis der sprachlichen Zusammensetzung des Land Bremens kann verschiedene Gruppen bei der Entwicklung effektiverer Initiativen für Integration, Bildung, Stadtplanung, Öffentlichkeitsarbeit und Engagement helfen. Gleichzeitig kann sie als Grundlage für zukünftige Projekte dienen, die versuchen, die sprachliche Vielfalt Bremens als Ressource für alle zu nutzen. Der Bremer Sprachenatlas besteht also auf einer kartographischen Skizze der Mehrsprachigkeit Bremens, die aus verschieden Datenquellen und der Zusammenspiel mehrerer Daten erstellt werden wird (Sieh auch Minority Languages in the City).

Diasporapreis 2021: Diejenigen, die ihr an diesem Samstag im Garten des Focke-Museums zuhören, tun das bereits. Zehn Projekte kandidieren allein in der Kategorie „People and Peace“. Den Preis bekommt ein Sprachprojekt: Mit „Bremen spricht“ will das Zentrum für Migranten und Interkulturelle Studien die Sprachen sichtbar machen, die in der Stadt gesprochen werden; ab Februar 2022 ist die Ausstellung im Focke-­Museum zu sehen. (TAZ 01.10.2021)

Valentina Rojas Loa
Maria Mazzoli
Vittorio Dell’Aquila